Einfach nur Musik – JUST MUSIC
Wir machen alle einfach nur Musik! Das vereint die fünf Chöre, die sich am vergangenen Samstag in der Turn- und Festhalle Conweiler trafen und einen tollen Abend gestalteten. Just Music, das Festival moderner Chöre wurde von uns im Jahr 2010 ins Leben gerufen, um modernen Chören ein Forum zu bieten, auf dem sie sich präsentieren, kennenlernen und auch neue Kontakte knüpfen können. Auch in diesem Jahr traf man sich schon eine Stunde vor dem Konzertbeginn, um in gemütlicher Umgebung und bei einem kleinen Gläschen Sekt mal zu schauen, wer denn da heute noch so alles dabei sein wird – und wie die das denn so machen.
Zur Eröffnung hatte sich der Gastgeberchor Con-Musica, für einen modernen Chor eher untypisch, ein Volkslied als erstes Lied dieses Abends ausgesucht. 200 Jahre Wilhelm Ganzhorn – da muss natürlich an so einem Abend sein Lied „Im schönsten Wiesengrunde“ hier in Conweiler erklingen. Im Anschluss gehörte die Bühne der Voice Factory vom Sängerbund Arnbach. Auch sie lieben die Volkslieder sehr und veranstalten sogar einmal im Jahr ein offenes Volksliedersingen. Für diesen Abend hatten sie aber Klassiker von Udo Jürgens im Gepäck und brachten das Publikum mit Reinhard Meys „Der Mörder ist immer der Gärtner“ zum Schmunzeln und Staunen. Eng wurde es auf der Bühne mit den Damen und Herren vom AGV Eintracht Kleinsteinbach. Die Lucky Voices verzauberten mit Leonard Cohens „Halleluja“ und überzeugten mit „Africa“, dem Klassiker der Rockgruppe Toto. Nach der Pause gab es für die Gäste nicht nur Gutes zu hören, sondern auch viel Bewegung auf der Bühne zu sehen.
Der Chorus of Concord aus Mörsch ist bekannt für seine Musicalproduktionen und Aufführungen, bei denen sich Show und Gesang nicht gegenseitig blockieren, sondern wunderbar ergänzen. Sie wurden dafür bereits zwei mal mit der badischen Chorprämie ausgezeichnet. Zuerst entführten sie die Gäste nach New York, brachten eine eindrucksvolle Version von Queens „Bohemian Rhapsodie“ auf die Bühne und lieferten sich dann einen köstlichen Ehekrach bei „Hit the Road Jack“.Eine weniger weite Anreise hatte der Flutlichtchor aus Dennach. Dass diese in den letzten 10 Jahren mit ihrem Chorleiter Mark Ayzikov zu einer Einheit gewachsen sind, hört man bei jedem Lied. Wieder erklingt das zarte „Halleluja“ und verträumt, mit einer zarten Jazz-Note, wird es bei „Sentimental Journey“. Als einziger Chor des Abends wagen sie ein a cappella Stück. Den Abschluss des Abends bereiten dann die Gastgeber. Die Damen der Con-Musica können mir Liedern wie „Bye bye Love“ flott und popig daherkommen. Ihre Leidenschaft gilt jedoch den zarten Balladen wie „Love changes erverything“ von Andrew Lloyd Webber oder dem Klassiker „Sound of Silence“. Als kleine Formation zu überzeugen und sich voll und ganz auf Gesang und Klang zu konzentrieren, das haben sie von ihrem Chorleiter Bernd Philippsen gelernt. Der bewies bei Frank Sinatras unvergessenem „My way“ dann auch, dass er nicht nur ein hervorragender Pianist ist, sondern auch als Sänger überzeugen kann.
Nach drei Stunden geht dann ein schöner und abwechslungsreicher Abend zu Ende. Wir bedanken uns bei allen Helfern. Insbesondere beim Musikverein Lyra, der unser schweres Klavier auf die Bühne verfrachtete und bei den Pfadfindern, die uns beim Aufbau zur Hand gingen.
Sabine Piétriga